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In eigener Sache

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Zum Heiligen Kreuz
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Zum Heiligen Kreuz

Liebe Gemeindeglieder in Wilmersdorf, liebe Schwestern und Brüder,

obwohl ich bereits seit 25 Jahren im Kirchenbezirk tätig bin und schon so manche:n in verschiedenen Bereichen kirchlichen Lebens kennengelernt habe, gilt das bestimmt nicht für alle. Darum möchte ich mich doch noch einmal vorstellen.

Aufgewachsen bin ich in der Hamburger Dreieinigkeitsgemeinde, in der ich getauft und konfirmiert wurde. Sozialisiert wurde ich also zunächst in der damaligen Lutherischen Freikirche. Nach dem Abitur 1976 folgte Ziviler Ersatzdienst im Diakonischen Werk Hannover mit Schwerpunkt Arbeit mit Nichtsesshaften und Strafentlassenen.

Nahtlos ging es im September 1977 mit dem Theologiestudium los: Zuerst 3 Semester in Oberursel, nach der Zwischenprüfung 5 Semester in Heidelberg und schließlich wieder 5 Semester in Oberursel bis zum ersten Examen. Dazu gehörten ein 5-wöchiges Gemeindepraktikum im Odenwald und ein halbjähriges in Korbach bei P. Wilckens. Während des Studiums jobbte ich etwa 6 Jahre in einer großen amerikanischen Firma in Bad Homburg und lernte dabei von der Pike auf die Buchhaltung kennen bis hin zur Bilanzbuchhaltung.

Nach dem ersten theologischen Examen und der Hochzeit mit meiner aus Kaiserslautern stammenden Frau, folgte das Vikariat in München, von wo aus der damals vakante Pfarrbezirk in Memmingen mitbetreut wurde. Nach dem zweiten Examen ging es für ein weiteres Jahr in die Heide nach Groß Oesingen. Im Dezember 1986 erfolgte die Ordination in Hamburg. Anschließend wurde ich als Pfarrvikar in den Pfarrbezirk Rotenburg / Wümme (bei Bremen) entsandt, mit drei kleinen Gemeinden, entstanden aus der Missionstätigkeit der sog. „Flüchtlings-Missions-Kirche“ unter Kriegsvertriebenen aus Osteuropa, getragen von der Wisconsin- Synode in Amerika. Gut elf Jahre war ich dort in ehemals Flüchtlingsgemeinden von hauptsächlich Westpreußen tätig, bis ich 1998 eine Berufung nach Potsdam annahm.

Inzwischen sind 25 Jahre vergangen. Durch 23 Jahre Mitarbeit im Bezirksbeirat, davon 19 als Stellvertreter des Superintendenten, habe ich die Gemeinden im Kirchenbezirk gut kennengelernt, mit allen Schwächen und Stärken, vor allem mit den jeweiligen Besonderheiten. Einige Gemeinden und Pastoren konnte ich in dieser Zeit im Auftrag des Beirats in schwierigen Situationen bis Konflikten begleiten. Ich habe die Verlängerung meiner Dienstzeit über das „normale“ Rentenalter hinaus beantragt und bin zum 1.7.2023 auf die 50 %-Stelle in Zehlendorf berufen worden. Dafür bleiben mir nach den Ordnungen der Kirche noch zwei Dienstjahre bis zur Emeritierung mit Vollendung des 70. Lebensjahres. 50 % meint, dass ich zur einen Hälfte in der St. Mariengemeinde Zehlendorf tätig bin und zur anderen Hälfte Aufgaben innerhalb des Kirchenbezirks wahrnehme.

Nun bin ich mit der Vakanzvertretung Ihrer Gemeinde beauftragt. Ich denke, wir werden weiterhin gemeinsam getrost in der Gemeinde leben, so dass wir im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit und Treue wachsen, bis Gott einen Hirten sendet, der wieder mehr für die Gemeinde da sein kann.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Christoph Schulze, P.